Kirche - Geschichte 2

Geschichte der Pfarre Roppen

Pfarrkirche RoppenPfarrpatron: der Hl. Leonhard (6. November)
Kirchtagsfest: Maria Himmelfahrt (15. August)

  • 1271
    wird die Großpfarre Imst dem Brixner Domkapitel einverleibt

  • 1275
    gehört Roppen zum Gericht und zur Pfarre Imst

  • 1310
    wird der Ort dem Gericht Petersberg zugeteilt

  • 1323
    hat Roppen vor Karres eine eigene Kirche

  • 1337
    stiftet Heinrich von Starkenberg eine "Mittwochsmesse" in der "Lienhardskirche" zu Roppen

  • 1460
    wird die bestehende Kirche durch einen gotischen Neubau ersetzt (im Bereich des heutigen unteren Friedhofs)

  • 1476
    beurkundet ein Weihe- und Ablassbrief von Kaspar, Weihbischof zu Salzburg die Weihe des Hochaltars zu Ehren der Dreifaltigkeit und des Hl. Leonhard

  • 1514-1533
    erfährt die Kirche vermutlich wieder eine bauliche Veränderung; zwei neue Seitenaltäre werden geweiht

  • 1534
    wird Karres eine Kaplanei und mit der Seelsorge in Roppen betraut

  • 1534
    wird Silz ein Dekanat; vermutlich wird auch in dieser Zeit das Dekanat Zams-Imst errichtet, zu dem bis zum Ende des Jahrhunderts das ganze obere Inntal gehört.

  • 1627
    wird Roppen eine Hauptgemeinde, nachdem der Ort vorher rund 200 Jahre als "Nachbarschaft" des Gerichtes Petersberg geführt wird

  • 1736
    bewilligt das fürstbischöfliche Ordinariat von Brixen die Errichtung einer eigenen Kaplanei in Roppen (erster Kaplan: Anton Posch, der auch neben der Seelsorge zur Winterszeit Schule halten muss)

  • 1744
    stößt das Ansuchen der Gemeinde, zur Kuratie erhoben zu werden, zunächst auf Widerstand seitens des Kuraten von Karres, der eine Schmälerung seiner Einnahmen befürchtet

  • 1745
    wird Roppen zur Kuratie erhoben; im selben Jahr wird die Kirche wegen Baufälligkeit renoviert und verliert dabei den gotischen Stil. Es wird auch ein eigener Friedhof angelegt.

  • 1746
    beginnt die Führung der Pfarrbücher (Tauf-, Trauungs- und Totenbücher)

  • 1765
    sind im Pfarrarchiv die ältesten Kirchenrechnungen aufgezeichnet

  • 1794
    wird das Dekanat Zams-Imst getrennt

  • 1813-1815
    benötigt die Pfarre sogar Hilfspriester

  • 1817
    ist Roppen wieder dem Gericht in Silz zugeteilt

  • 1820
    wird von der Kuratie ein Familienbuch nach Häusern angelegt

  • 1835
    wird in Roppen zum erstenmal eine Musikkapelle und ein Kirchenchor erwähnt

  • 1854 - 1862
    Die etwas erhöht am Hang gelegene Kirche wird nach Plänen von Baumeister Josef Rokita aus Imst in spätklassizistischer Bauform errichtet und mit einer für diese Zeit typischen historischen Ausstattung ( reiche Schablonenmalereien, neuromanische Altäre mit Nazarenerbildern ) versehen.

  • 1909 - 1910
    Entscheidende Umgestaltung durch  E m a n u e l  R a f f e i n e r - einer der größten Kirchenmaler Tirols - am Beginn dieses Jahrhunderts. Er überzog Decken und Wände mit figuralen und dekorativen Fresken. Der  begnadete Künstler hat hier in Roppen eines der seltenen Monumentalwerke religiösen Inhalts geschaffen, die zu dieser Zeit in Österreich entstanden sind.

  • 1962 - 1964
    Im Zuge der Innenrestaurierung Vernichtung der gesamten Altarausstattung und Schablonenmalereien. Grund dafür war die nachkonziliare Aufbruchsstimmung in den 60iger Jahren, die häufig zu radikalen Entfernungen von sakralen Gegenständen führte. Das Verständnis für die Nazarenerkunst war folglich eher gering.

  • 1991
    Ankauf der kompletten Altarausstattung aus der Pfarrkirche von Bach im Lechtal und entscheidende Initialzündung für die glanzvolle Restaurierung der Pfarrkirche.

  • 1987 – 1994
    Renovierung der Pfarrkirche St. Leonhard: Gründliche Restaurierung der Außenfassade und des Turmes, Freilegung der Wandmalereien, Neuverlegung des gemusterten Fliesenbodens; weiters wurden erneuert: der Volksaltar, die Kirchenbänke und die Beichtstühle, die Kreuzwegstationen, Apostelkreuze, der Emporeaufgang (Chor), das Kirchentor, die Kirchenbeleuchtung und die Andachtskapelle mit einer barocken Marienstatue.