Badhäusl

Das "Badhäusl" oder "Römerbad" in Roppen

Am Fuße des Tschirgants steht am linken Innufer - einige hundert Meter von der Innbrücke entfernt - seit dem Jahre 2000 eine neu errichtete Kneippanlage.

Das Wasser, das ganzjährig eine Temperatur zwischen 12° und 13° C aufweist, wird als Calcium-Magnesium-Sulfat-Hydrogencarbonat-Quelle eingestuft und wurde bereits von früheren Generationen als Heilwasser genutzt. Seine besondere Beschaffenheit verdankt das Wasser dem vielfach mineralhältigen Gestein.

Man gab der Quelle auch den Namen "Römerbad", weil hier einst eine Römerstraße vorbei führte. Leider wurde dieser alte Weg mit deutlich sichtbaren Radspuren (Einkerbungen im felsigen Boden)  beim Bau der Autobahn zerstört. Ob nun die vorbeiziehenden römischen Soldaten tatsächlich hier auch badeten, ist nicht erwiesen. Es ist aber anzunehmen, dass sie zumindestens ihre Pferde tränkten, da im ganzen Gebiet des Tschirgant-Bergsturzes besonders in trockenen Zeiten kaum eine andere Quelle zu finden ist als diese.


Das gemauerte Wasserbecken, das vor der heutigen offenen Säulenhalle an dieser Stelle war, wurde von der Straßenbau AG auf Verlangen der Gemeinde Roppen gebaut, um das Heilwasser weiterhin nutzen zu können.

Früher stand hier ein zum Teil überdachter gemauerter Wassertrog, das "Badhäusel", das besonders der Jugend von Roppen zum Baden diente und als Viehtränke Verwendung fand.

Auch für die Pilger auf dem Jakobsweg, der sowohl  über die neu errichtete Schrägseilbrücke als auch am"Römerbad" vorbei führt, lädt die Quelle zum Erfrischen und Verweilen ein.